Gerasdorf: Stammersdorfer Straße 390 | 2201 Gerasdorf bei Wien
Wien: Am Hof 13 | Stiege 2 | Top 39 | 1010 Wien

Gerasdorf Wien

T +43 676 605 28 98
cg@coachinggalerie.at

Coaching online buchen

Buchen Sie Ihren individuellen Coachingtermin einfach und bequem online.

"Mein Gehirn funktioniert nicht mehr so gut wie früher!"

Haben Sie das auch schon einmal gedacht? Es ist wahr, dass die Verarbeitungsgeschwindigkeit unseres Gehirns mit dem Alter nachlässt. Doch die gute Nachricht: Aktuelle Forschung zeigt, dass wir keineswegs „dümmer“ werden müssen. Im Gegenteil: Ein altersbedingter Zugewinn an Weisheit ist durchaus möglich!

Solange wir uns weiterhin neuen, spannenden Menschen, Aktivitäten und Herausforderungen aussetzen, bleibt ein hoher Grad an kognitiven Fähigkeiten erhalten.

Vielleicht erleben Sie das anders – aber oftmals sind es nicht die natürlichen Prozesse des Alterns, sondern der mangelnde Gebrauch unseres Gehirns, der zu beobachteten Defiziten führt. Krankheit ausgenommen, sind es häufig zu wenig neue Impulse, die unser Denken stagnieren lassen.

Doch auch hier gilt: Die richtige Balance ist entscheidend. Wer sich ständig überfordert oder zu viel Veränderung auf einmal zulässt, wird ebenfalls geistige Leistungseinbußen erleben.

Das Komfortzonenmodell verbildlicht diese Phänomene sehr deutlich:

 

Tipp März

 

In der Komfortzone – dem vertrauten Bereich unseres Lebens – dominieren Gewohnheiten. Wir bewegen uns im gewohnten Umfeld, umgeben von vertrauten Menschen, und erledigen Aufgaben, die wir bestens kennen. Hier gibt es kein Risiko, alles bleibt beim Alten – wir verändern nichts, selbst wenn wir uns manchmal unzufrieden fühlen. Eine Komfortzone ist wichtig, um sich regelmäßig zurückzuziehen und zu erholen. Doch wer dauerhaft in ihr verharrt, läuft Gefahr, geistig abzubauen und die Lebenslust zu vermissen.

Die wahre Entfaltung findet in der „Risikozone“ statt. Hier öffnen sich neue Möglichkeiten: Wir wagen uns auf unbekanntes Terrain, probieren neue Aufgaben, lernen neue Menschen kennen oder entdecken neue Hobbys. Diese Zone fordert uns, aber sie sollte uns nicht überfordern. Sie sieht für jeden Menschen unterschiedlich aus: Ein Musiker könnte ein neues Instrument lernen, ein Büroarbeiter könnte mit einem Tanzkurs seinen Körper herausfordern, oder ein Vielreisender könnte eine neue Sprache erlernen. Wichtig ist, uns neuen, aber erreichbaren und für uns spannenden Herausforderungen zu stellen.

Unser „innerer Schweinehund“ ist oft nicht begeistert und zieht sich lieber zurück. Hier kann Humor helfen, uns trotzdem auf Neues einzulassen. Brene Brown, eine bekannte amerikanische Therapeutin,  spricht in dem Zusammenhang von „FFT“ – die „Fucking First Time“. Sie beschreibt, wie unangenehm es ist, Neues zu lernen, Fehler zu machen und zu scheitern. Aber genau diese Erfahrungen bringen uns voran! Brown empfiehlt, diesen Moment der Unsicherheit zu akzeptieren und sich daran zu erinnern, dass der anfängliche Frust nicht ewig dauert. Mit Übung wird das Neue schließlich zur Routine und der wahrgenommene Lernschritt belohnt uns mit Dopamin - dem Auslöser eines Glücksgefühls.

In der „Panikzone“ hingegen ist die Veränderung zu groß. Hier fühlen wir uns überfordert und können nicht mehr wachsen. Die Angst und die negativen Emotionen dominieren, was zu einem Leistungsabfall führt. Doch die gute Nachricht: Wer sich regelmäßig kleinen Herausforderungen stellt und immer wieder seine Risikozone besucht, ist besser auf größere Veränderungen vorbereitet und kommt seltener in die Panikzone.

Und wofür möchten Sie als nächstes den Mut aufbringen die "Fucking First Time" zu riskieren?

 

Quellen und weiterführende Literatur:

Philip G.Zimbardo „Psychologie“, 18.Auflage, 2008

White, Alasdair A. K. “From Comfort Zone to Performance Management”, 2009

https://brenebrown.com/podcast/brene-on-ffts/